Nach meiner Erfahrung zwingen die meisten Teambuilding-Events zu einer Art Unauthentizität, die, obwohl sie für einige Mitarbeiter angenehm ist, für andere wie ein offensichtlich inszeniertes Ritual wirkt. Diese letztere Gruppe von Mitarbeitern umfasst oft unabhängige Denker, die sich nach 3 Stunden performativem Gemeindedienst nicht automatisch besser fühlen, nur damit einige ihrer anderen Teamkollegen sich selbst versichern können, dass sie jetzt "bessere Menschen" sind nach diesem Offsite. Diese unabhängigen Denker rechnen einfach nach: Wenn der Gemeinschaftseffekt wirklich unser Ziel wäre, hätte das Geld, das für die Veranstaltung ausgegeben wurde, 5-mal so viel Wirkung erzielt, wenn wir es einfach an eine kompetente Organisation gespendet hätten. Ob dies für ein bestimmtes Team oder Unternehmen richtig oder falsch ist, ist ein Urteil, das sie selbst fällen müssen. Aber während einige Menschen einen Schub glücklicher Hormone bekommen, wenn sie einen albernen "ONE company, ONE team!"-Ruf aus voller Kehle anstimmen, sehen andere dies als kindischen Unsinn. Und ihr Skeptizismus wird nur verstärkt, wenn das Unternehmen einen Monat später 15 % derjenigen entlässt, die fröhlich "ONE company, ONE team!" gerufen haben. Natürlich bedeutet das nicht, dass alle Teambuilding-Events dazu bestimmt sind, nutzlos zu sein. Die besten Veranstaltungen sind absichtlich gestaltet, mit einem klaren Sinn für den Teamkontext und die Erfahrung, die Sie als Führungskraft schaffen möchten. Das erfordert echte Fürsorge, Urteilsvermögen und Zeit, was in der Praxis eine seltene Kombination ist. Die meisten Teambuilding-Events werden logistics-first und nicht goals-first konzipiert. Sie recyceln einfach, was zuvor gemacht wurde oder was sie bei anderen Teams gesehen haben, anstatt von Grund auf so gestaltet zu werden, dass sie einem bestimmten Zweck dienen. Und so geht die Farce weiter.