„Die Hölle, das sind die anderen.“ Dieser Satz stammt aus Sartres Theaterstück „Geschlossene Gesellschaft“: Drei Menschen werden nach ihrem Tod in einem Raum ohne Spiegel und Folterinstrumente eingesperrt. Sie dachten, die Hölle würde aus Folter und Flammen bestehen, doch sie stellen fest, dass die Strafe tatsächlich von einander kommt: In einem Raum, aus dem es kein Entkommen gibt, wirst du ständig von anderen betrachtet, beurteilt und hinterfragt, und verlierst schließlich dein Selbst. Ich denke, die meisten Menschen können dem Blick und der Bewertung anderer nicht entkommen; wir verlieren unsere vollständige Freiheit im Blick anderer. In einem Spiel, sobald man in den Rahmen und den Rhythmus anderer eintritt, ist die Wahrscheinlichkeit, zu verlieren, sehr hoch. Seit ich vor 10 Jahren in den Aktienmarkt eingestiegen bin und jetzt im Crypto-Bereich bin, verstehe ich nicht, warum viele Trader aktiv in diese Hölle eintreten wollen? Offensichtlich erfordert das Trading kühle Berechnungen, aber sie müssen ihre Positionen, Gewinn- und Verlustpunkte sowie ihre Stimmung auf Twitter teilen und lassen es von Fremden bewerten. Ich persönlich finde es sehr schwierig, mich beim Trading auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn ich scharfer Kritik ausgesetzt bin, daher kann ich dieses Verhalten nur so verstehen: Ihr betrachtet das Trading als eine Aufführung, bei der es nicht darum geht, zu teilen, sondern andere in euren Rahmen zu integrieren. Wir bemühen uns, Geld zu verdienen, um Freiheit zu erlangen, aber wenn das Ergebnis zur Erzählung wird, sind die Individuen, die Freiheit suchen, vielleicht bereits in einem Käfig gefangen, der „Blick der anderen“ heißt.